Erster MONODUR®-Kreisverkehrsinnenring in Süddeutschland

In der Kreisstadt Leutkirch im Allgäu entsteht derzeit ein großes Neubaugebiet, wobei die Anbindung über einen neuen Kreisverkehr erfolgen soll.

Diese Art der Verkehrsführung hat u.a. die Vorteile, dass unfallträchtige Kreuzungspunkte entschärft und durch den kontinuierlichen Verkehrsfluss Wartezeiten und Staus reduziert werden können. Der Aufbau ist in der Regel so gestaltet, dass sich in der Mitte die Insel mit dem Kreisverkehrsinnenring sowie daran anschießend die eigentliche Kreisfahrbahn befindet.
Bei dem Kreisverkehr in Leutkirch war der innere Ring zunächst in Pflasterbauweise vorgesehen. Als der Neubau einer naheliegenden TÜV-Abnahmestation für LKW’s genehmigt wurde, die über einen weiteren Arm des Kreisels angebunden wird, musste kurzfristig eine robustere Lösung her. Die Anforderungen „kurze Bauzeit“ und „hohe Belastbarkeit“ führten zur Entscheidung, den Innenring aus werkseitig hergestellten Betonfertigteilen auszuführen.

Somit entschied sich die Kreisstadt Leukirch als Bauherr für einen MONODUR®-Kreisverkehr der Firma PEBÜSO, Münster. Dabei umfasste das angebotene Leistungspaket – neben der Herstellung und Lieferung – auch das Abziehen des bauseits gelieferten Bettungsmaterials mit Lasertechnik, sowie das Versetzen und Verfugen der Fertigteile. Die Vorbereitung des Oberbaus und die Asphaltarbeiten waren Aufgabe der Strabag AG, Bereich Langenargen, die Planung verantwortete das Ingenieurbüro Fassnacht aus Bad Wurzach.

Für die vorliegende Baumaßnahme wählte PEBÜSO aus der Vielzahl werkseitig vorhandener Formen, einen 17 m Außendurchmesser mit einer Ringbreite von 4,50 m. Die Fertigteile erhielten eine Oberfläche mit Pflastersteinmotiv in einem grauen Farbton sowie einem angeformten Bordstein mit 12 cm Anlaufhöhe. Optional wären auch integrierte Glaskugelreflektoren auf dem Bordstein möglich gewesen, wegen der geplanten Beleuchtung war dieses in Leutkirch jedoch nicht erforderlich.



Am Vortag der Verlegung war der Oberbau – entsprechend der Belastungsklasse nach Vorgabe RStO – bereits höhengerecht vorbereitet und verfestigt. Leutkirch ist überregional bekannt für sein großes Moränevorkommen, so dass als Verlegemischung 0-5 ein hochwertiges Bettungsmaterial nach ZTV Pflaster-StB verfügbar war. Dieses wurde mit einem Abziehgerät am Radlader in einer Stärke von 5 cm mit Laserunterstützung zentimetergenau auf Höhe gebracht.



Am regenreichen Tag des Verlegens konnte ab 7:00 Uhr gezeigt werden, dass diese Bauweise ohne Einschränkungen auch witterungsunabhängig gelingt. Für die großformatigen Fertigteile mit einem Einzelgewicht von 3,8 Tonnen kam ein verfahrbarer LKW-Ladekran zum Einsatz, die Bauteile konnten somit direkt vom LKW versetzt werden. Bei kleineren Fertigteilen bis 2 Tonnen können diese mit einem speziellen Vakuumheber am Radlader eingebaut werden.

                             

Nach nur 6 Stunden war um 13:00 Uhr bereits das letzte der 22 MONODUR®-Fertigteile versetzt. Im Anschluss erfolgte gleich die Verfugung der verlegten Fertigteile. Dabei wird zunächst im unteren Bereich der Fuge ein Gießmörtel bis 7 cm Oberkante Fertigteile eingebracht. Anschließend wird der obere Bereich der Fuge mittels PE-Rundschnur hinterfüllt, die Flanken der Fertigteile mit einem Haftverbesser versehen und abschließend der dauerelastische Dichtstoff aufgetragen.



Das gesamte Bauteam - die Kreisstadt Leutkirch, das Ingenieurbüro Fassnacht, die Strabag AG sowie die Firma PEBÜSO - waren sich am Ende einig. Dieses gute Ergebnis konnte – in dem Tempo und der Präzision – nur durch das abgestimmte Zusammenspiel aller Beteiligten erzielt werden.

                             
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